
Der Hafenstreik in den USA, der am 1. Oktober 2024 begann, hat weitreichende Auswirkungen auf die US-Wirtschaft und bietet gleichzeitig Chancen für Investoren an den Börsen. Rund 45.000 Hafenarbeiter legen die Arbeit nieder, was zu erheblichen Unterbrechungen der Lieferketten führt. Doch nicht alle Unternehmen sind von diesen Störungen negativ betroffen. Einige Unternehmen könnten sogar davon profitieren. In diesem Beitrag beleuchten wir, wie sich der Streik auf verschiedene Sektoren auswirkt und welche börsennotierten Unternehmen Chancen für Investoren bieten.
Auswirkungen des Hafenstreiks auf die Wirtschaft
Der Hafenstreik betrifft mehr als die Hälfte des US-Containerhandels, was erhebliche Verzögerungen und Störungen in der Lieferkette bedeutet. Betroffen sind besonders Branchen, die auf Just-in-Time-Lieferungen angewiesen sind, wie die Automobilindustrie und der Einzelhandel. Güter wie Lebensmittel, Elektronik und Automobilteile könnten knapp werden, was zu Preisanstiegen und Produktionsverzögerungen führt. Doch einige Unternehmen und Sektoren, insbesondere im Transport- und Logistikbereich, könnten von diesen Entwicklungen profitieren, indem sie alternative Lösungen für die gestörten Lieferketten anbieten.
Profiteure des Streiks: Logistik- und Transportsektor
Unternehmen im Eisenbahn- und Lkw-Transportsektor profitieren in der Regel von Hafenstreiks, da der Bedarf an alternativen Transportmitteln steigt.
Union Pacific (UNP) und Norfolk Southern (NSC): Diese Eisenbahnunternehmen bieten effiziente Alternativen, um Fracht auf dem Landweg zu transportieren, was während eines Hafenstreiks besonders gefragt ist.
JB Hunt Transport Services (JBHT) und Knight-Swift Transportation (KNX): Lkw-Transportunternehmen profitieren ebenfalls von der gestiegenen Nachfrage, da Unternehmen dringend benötigte Güter über Straßen transportieren müssen.
FedEx (FDX) und UPS (UPS): Diese globalen Logistikriesen könnten von der erhöhten Nachfrage nach schnellen Frachtlösungen profitieren, da Verbraucher weiterhin auf schnelle Lieferungen angewiesen sind.
Häfen und Schifffahrtsunternehmen
Einige Schifffahrtsunternehmen, die in anderen Regionen oder auf spezialisierten Routen operieren, könnten ebenfalls Vorteile aus dem Streik ziehen.
Kirby Corporation (KEX): Spezialisiert auf den Binnenwasserverkehr, bietet dieses Unternehmen eine Alternative, um Fracht über Flüsse und Binnenhäfen zu transportieren.
Matson Inc. (MATX): Da Matson auf den Transport von Fracht nach Hawaii und in den Pazifikraum spezialisiert ist, könnte das Unternehmen weniger stark von den Hafenstreiks betroffen sein.
Dole plc (DOLE): Als großer Akteur im Agrarsektor könnte Dole von steigenden Preisen für importierte landwirtschaftliche Produkte profitieren.
Einzelhandel und Verbrauchsgüter
Einzelhandelsriesen mit großen Lagerbeständen sind gut gerüstet, um Lieferkettenunterbrechungen zu überstehen, und könnten Marktanteile gewinnen.
Walmart (WMT) und Costco (COST): Diese Unternehmen verfügen über umfangreiche Lagerbestände, was ihnen erlaubt, Waren weiterhin zu verkaufen, während kleinere Einzelhändler mit Engpässen zu kämpfen haben.
Amazon (AMZN): Amazons starkes Logistiknetzwerk könnte dem Unternehmen helfen, trotz Hafenstreiks weiterhin schnelle Lieferungen zu gewährleisten.
Automobilindustrie
Automobilhersteller könnten kurzfristig leiden, aber Unternehmen, die ihre Teileproduktion diversifiziert haben, könnten von der Knappheit profitieren.
Ford (F), General Motors (GM) und Tesla (TSLA): Diese Unternehmen könnten gezwungen sein, die Produktion zu verlangsamen, was jedoch zu einer vorübergehenden Preiserhöhung für Fahrzeuge führen könnte.
Technologie- und Elektroniksektor
Technologiegiganten, die auf komplexe globale Lieferketten angewiesen sind, könnten leiden, während andere Unternehmen von einem Preisanstieg profitieren könnten.
Apple (AAPL), Nvidia (NVDA) und Intel (INTC): Diese Unternehmen könnten betroffen sein, wenn wichtige Komponenten durch den Streik verzögert werden, was möglicherweise zu einer Verknappung und höheren Preisen führt.
Chemie- und Industrieprodukte
Unternehmen im Chemie- und Industriesektor, die stark auf den inländischen Markt ausgerichtet sind, könnten von einem Rückgang importierter Konkurrenzprodukte profitieren.
3M (MMM), Dow Inc. (DOW) und Caterpillar (CAT): Diese Unternehmen könnten von der gestiegenen Nachfrage nach inländisch produzierten Industriegütern profitieren, wenn Importe aus Übersee durch den Streik blockiert sind.
Fazit: Chancen an den Börsen
Während der Hafenstreik in den USA für viele Unternehmen und Verbraucher Herausforderungen mit sich bringt, gibt es gleichzeitig zahlreiche Chancen für Investoren. Unternehmen im Transport- und Logistiksektor sowie große Einzelhändler mit umfangreichen Lagerbeständen sind gut positioniert, um von den aktuellen Lieferkettenproblemen zu profitieren. Eine Investition in diese Sektoren könnte Anlegern langfristig solide Renditen bieten, da sich die Wirtschaft an die neuen Gegebenheiten anpasst.
Indem Sie in unterbewertete Unternehmen investieren, die durch Hafenstreiks und Lieferkettenprobleme profitieren könnten, haben Sie die Chance, von den Marktschwankungen zu profitieren und gleichzeitig Ihr Portfolio zu diversifizieren.
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